Sonntag, 8. Februar 2015

Mein Körper für die Wissenschaft

Nein, ich lasse mich nach meinem Tod nicht sezieren, aber ich habe letzte Woche an einem psychologischen Experiment teilgenommen. Eine Studentin hatte über die German Society nach deutschen Muttersprachlern gesucht. Es ging um Schimpfwörter. Ich war neugierig.
Als ich dann letzten Freitag um viertel vor neun frierend vor dem psychologischem Institut stand, habe ich mich dann verflucht, aber da konnte ich ja schlecht noch einen Rückzieher machen (vor allem, war ich dann ja eh schon wach). Ich musste zuerst einen Fragebogen ausfüllen, wann und in welchem Ausmaß ich welche Sprache verwende. Auf einmal habe ich mich wichtig gefühlt - ich wurde offiziell als zweisprachige Person gezählt (bei mir ist das so ein Kopf-Ding; ich glaube, ich fühle mich erst dann zweisprachig - oder mehrsprachig - wenn ich Englisch genauso gut kann wie Deutsch und zwar in allen Facetten). Nach dem Fragebogen bekam ich einen Reifen auf den Kopf gesetzt, an dem eine Kamera befestigt war. Ich musste verschiedene Wörter auf Englisch und Deutsch lesen und dabei wurde meine Reaktion aufgenommen. 
Irgendwie war das abgefahren. Ich kann mir auch nicht vorstellen, was die Studentin jetzt genau mit den Messungen macht, die sie bekommen hat, aber das ist ja nicht mein Problem. Ich habe hinterher Schokolade bekommen. Der Morgen fing also doch noch gut an.

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