„Glasgow?!?! Of all places?“
(Das wurde ich
von einer Engländerin gefragt, als ich ihr von meinen Urlaubsplänen erzählte.
Sie würde da nie Urlaub machen, weil Glaswegian so schwer zu verstehen sei.)
Keine Sorge,
dass wird keine Wiederholung dessen, was ihr aus Ruts Berichten eh schon wisst.
Rut kann das ohnehin viel besser als ich. ;) (Ich habe sie nicht dafür bezahlt, dass sie das schreibt. Ehrlich! ;-) Rut)
Tipps &
Tricks:
Fish Supper not Fish&Chips
Eine erste ganz
wichtige Lektion lernten wir am ersten Abend: Wer Fish und die normalerweise
dazugehörigen Chips will, muss brav ‚Fish Supper‘ bestellen. Unwissend, wie ich
war, hab ich mal einfach dem netten jungen Mann hinter der Theke mitgeteilt,
dass wir ‚Fish&Chips’ wollen, aber single… Zum Glück hat er trotzdem
verstanden, dass wir schon auch gern die frittierten Kartoffelsticks dazu
hätten oder er hat mein nachgeschobenes ‚single‘ einfach nicht gehört.
Hoffentlich. Ich muss zugeben, ich hätte schon etwas komisch geguckt, wenn er
nur den Fisch eingepackt hätte. Das Positive, trotz des etwas happigen Preises:
eine Portion reicht für zwei Personen.
Wo Fuchs und
Hase sich „Gute Nacht!“ sagen
Wer hätte
gedacht, dass wir jemals einen Fuchs in freier Wildbahn sehen würden und nicht
nur im Zoo. Äh, freie Wildbahn? Wohl eher Glasgow City. Nach unserem Treffen
mit den anderen FLAs sind wir eine Haltestelle zu weit gefahren und landeten
auf der anderen Seite des Clyde. (Ich denke, der Busfahrer hat gekonnt unser
Klingeln überhört.) Wir mussten nun also die Brücke überqueren und was da
hinter uns zuerst aussah wie ein streunender Hund entpuppte sich bei näherem
Hinsehen als Fuchs. Innerlich habe ich ihn schon zum Fluss gescheucht, da ich
meine Impfausweise zu Hause gelassen hatte. Aber er war auch selbst nicht so
sehr an uns interessiert, und ist Richtung Flussufer verschwunden.
Den Hasen zur
Überschrift haben wir dann auch ein oder zwei Tage später entdeckt.
Lieber zu früh
als zu spät aussteigen
Wie schon
angedeutet, ist Busfahren in Glasgow eine Herausforderung. Mein Rat: lieber zu
früh als zu spät aussteigen und auf seine Intuition hören. Anzeigen im Bus
funktionieren selten und sind noch seltener hilfreich. Aber keine Sorge: Man
kommt schon immer dahin, wo man hin will, es sei denn man will zum ‚Tenement
House‘ ;)
Noch eine
Regel zum Busfahren: Bei Zweifeln bezüglich des Wetters, immer den Bus nehmen.
Es sei denn man hat das Seepferdchen.
Niemals an
roten Ampeln stehen bleiben
Jedenfalls
scheint das eine Art ungeschriebenes Gesetz im City Centre zu sein. Wer an
roten Ampeln stehen bleibt und wartet, outet sich automatisch als Tourist. (Und
wenn man es genau nimmt, sind einige Ampelphasen auch viel zu lang, um gehorsam
zu warten.) Nach ein paar Tagen macht man es den Leuten dann einfach nach und
überquert die Straße nach einem kurzen prüfenden Blick, ob nicht doch noch ein
Bus angerauscht kommt. Es gibt in der Shoppingzone auch nur Einbahnstraßen, was
die Sache um einiges erleichtert.
Food Blogger
Ich habe
tatsächlich von (fast) jeder unserer Mahlzeiten Fotos gemacht. Aber das Essen
im Òran Mór war nun mal „to die for“. Hier hat Rut jetzt endlich den Platz, um
die kulinarischen Bilder unterzubringen ;) (Juhuuuu)
Wie man sieht
war alles gar nicht so schlimm wie meine Kommilitonin befürchtete. Ich würde
die Stadt auch noch mal besuchen, allein schon wegen dem Ziegenkäse im Òran
Mór, den Museen, dem Clyde und den Studentenrabatten. Und vor allem, weil es
einfach schön war, eine Woche in einer Stadt zu verbringen, in der man noch nie
war und sie so zu erkunden, wie man es nie macht. Wohnungsbesichtigungen machen
ist Sightseeing aus einer anderen Perspektive. Es hat Spaß gemacht. Es war
anders. Es war ein Abendteuer. Und am Ende des Abenteuers konnte ich Rut guten
Gewissens allein zurücklassen. (So allein ist sie ja in der neuen Wohnung auch
nicht dank netter Mitbewohnerinnen.)
Denise
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